13.07.2015
Eine Übernachtung im bequemen Bett und die Dusche direkt nebenan war eine reine Wohltat und das Zelt musste auch nicht zusammengepackt werden. Nachdem ich mich fertig gemacht habe, ging es nach unten in den Speisesaal. Es waren auch andere Gäste da und wir aßen alle gemeinsam an einem großen Esstisch. Irgendwie war das ganz nett, nur hab ich leider kein Wort französisch verstanden. Es gab frisches Baguette mit Meersalzbutter und Marmelade. Auf die Meersalzbutter bin ich richtig auf den Geschmack gekommen. Nach dem Frühstück packte ich meine Koffer und nach dem bezahlen konnte ich die GS wieder nach draußen fahren. Doch das war eine richtige Zitterpartie an der Glastüre vorbei.
Die erste Tagesetappe war in Le Mont-Saint-Michel, um Mont-Saint-Michel zu sehen. Bis dahin nahm ich schnell zu befahrene Nationalstraßen. Ich kam immer wieder durch idyllische Ortschaften und schöne Weingebiete. Es war zum ersten Mal etwas frischer wie sonst. Nur noch Temperaturen unter 20°, anstelle von über 30° waren ausnahmsweise mal ziemlich erfrischend.
Angekommen in Le Mont-Saint-Michel, waren auch einige andere Touristen vor Ort. Um auf die Insel zu kommen, muss man mit einem Pendelbus auf die Insel fahren. Leider wurde die alleinige Durchfahrt durch eine Schranke verwehrt. Nur mit dem Fahrrad hätte man noch hinfahren können. Ich entschied mich die Insel aus der Ferne zu beobachten und traf dabei auf ein deutsches Camperpaar. Wir tauschten uns etwas aus und ich bat noch um ein schnelles Fotos von mir mit dem tollen Hintergrund.


Nach einer kurzen Stärkung zu Mittag, machte ich mich gemütlich zur Normandie auf. Der nächste Stopp ist bei der Kirche in Sainte-Mère-Église, wo der Fallschirmjäger John Steele auf dem Kirchturm landete. Als Gedenken hängt heute eine Puppe.
Danach sah ich mir den ersten Bunker auf meiner Reise an, Batterie Azeville.


Dann ging es weiter zu Batterie von Crisbecq.
Und danach entlang des Utah Beach. Es war ein erschreckendes Gefühl dort entlang zu fahren und zu wissen, dass dort so viel Leid entstand. Ich habe sogar einen Bunker in einem Garten entdeckt. Die Bunker sind überall zu entdecken.



Auf meinem Weg befand sich Le Dunes de Varreville, ein Denkmal für die Landung am 06. Juni 1944.






Als ich mich dann auf den Weg zum Omaha Beach machte ging es über eine Schnellstraße. Plötzlich blinkte der Bordcomputer ganz wild. Das RDC System meldet einen Druckverlust auf dem Hinterrad. Konstant verlor der Reifen an Druck. Jetzt wußte ich, dass das RDC System auch funktioniert.
Ich fuhr die nächste Nothaltebucht an und sah mir den Reifen an. Tatsächlich spürte ich mit meiner Hand ein Loch auf. Es war ganz klein, also konnte ich noch ein paar Meter weiterfahren. Ich sah auf dem Navi, dass die nächste Ausfahrt 2 Km entfernt war. Ich fuhr mit aktivierten Warnblinker langsam weiter und ich hatte Glück und es befand sich direkt nach der Ausfahrt eine Tankstelle. Dort parkte ich die GS direkt am Reifendruckgerät. Ich schnaufte erst einmal durch und war froh, von der Schnellstraße weggekommen zu sein.
Nun war es an der Zeit mein Reifenpannenset zu testen. Um das Loch zu vulkanisieren, musste ich es erst aufrauen. Dabei muss man das Loch etwas vergrößern, damit die Vulkanisierungsmasse hineingedrückt werden kann. Ich habe ein paar Anläufe gebraucht und dann hab ich es mit einem Klacks eingestochen. Dann hieß es warten, damit es mit dem Kleber reagieren konnte. Im Anschluss konnte ich das Hinterrad für 50 Cent aufpumpen, an dieser Tankstelle war das nämlich nicht kostenfrei. Die mitgelieferten Co2 Kartuschen waren somit nicht notwendig. Eine kurze Probefahrt um die Tankstelle rum und das RDC System zeigte mir wieder den korrekten Druck an.



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Ich packte meine Sachen zusammen und machte mich weiter auf den Weg zum Omaha Beach. Leider war es nun schon spät geworden und ich musste meine weiteren Besichtigungen auf den nächsten Tag verschieben. Ich fand direkt am Strand einen großen günstigen Campingplatz und sicherte mir eine Duschmünze. Diese behielt ich für mich als Erinnerung.
Auf dem Campingplatz traf ich ein nettes Ehepaar aus Österreich. Ich baute mein Zelt daneben auf und wir unterhielten uns sehr nett. Dazu bekam ich noch eine Dose Bier geschenkt. Als krönendes Highlight gab es an diesem Abend noch ein großes Feuerwerk, denn Frankreich feierte den französischen Nationalfeiertag.


GPS Track
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