14.07.2015
Heute genoß ich ein reichhaltiges Frühstück, denn meine Campingfreunde vom Vortag haben mir Baguette mit Marmelade angeboten. Dieses Angebot wollte ich nicht ablehnen und nahm es dankend an. Danach verabschiedeten wir uns und ich machte mich weiter entlang der Küste. Ich hielt am Omaha Beach, um eine weitere Gedenkstätte zu bestaunen. Eine riesige Skulptur ragt aus dem Sand.




Das Gefühl dort zu stehen, fühlte sich merkwürdig und gleichzeitig bedrückend an. Im Anschluss ging es entlang der Küste an den wohl bekanntesten Militärfriedhof Normandy American Cemetery and Memorial. Dieser ist zudem bekannt aus dem Film „Der Soldat James Ryan“.









Der Friedhof ist perfide gepflegt und zeugt von Respekt der gefallen Soldaten. Ich denke die Bilder sprechen für sich. Diesen Ort muss man einfach gesehen haben. Ein weiterer Bunker stand noch auf meiner Liste, Batterie Longues-sur-Mer.
Das war die letzte Bunkerbesichtigung auf meiner Reise und ich machte mich wieder Richtung Deutschland. Ich fuhr anfangs erst noch Richtung Norden, wollte entlang der Küste fahren. Doch gegen 13.00 Uhr entschied ich spontan nach einer Pause mich auf direkten Weg Richtung Deutschland zu machen. Ich suchte mir die beste Route heraus. Autobahn oder Nationalstraße?Ich entschied mich für die Nationalstraße, denn der Unterschied war nur marginal. Und auf die Mautkosten wollte ich auch verzichten. Nationalstraße für Nationalstraße fuhr ich Richtung Osten. Die Straßen waren sehr gut zu befahren, sodass ich gut voran kam. Unterwegs war ich jedoch auch am zweifeln, ob ich es überhaupt über die Grenze schafft. Denn es wurde so langsam Abend und die Sonne ging langsam unter. Ich fuhr durch Verdun, wo auch viele Militärfriedhöfe mit Kreuzen waren. Dort sind viele Soldaten im ersten Weltkrieg gefallen.
20.00 Uhr und Deutschland war noch weit entfernt. Ich stellte mir die Frage, sollte ich nicht lieber mir eine Übernachtungsmöglichkeit suchen? Aber irgendwie packte mich einfach die Lust zu Hause anzukommen. Ich zog es also durch und fuhr zügig weiter, denn in Dunkelheit wollte ich ungern fahren. Als ich dann kurz vor Saarbrücken war, wollte ich noch auf der französische Seite über die Autobahn weiter. Doch es fand ein Fußballspiel statt und ich verfuhr mich durch die Umleitung in der Stadt und verlor Zeit. Endlich hatte ich es auf die Autobahn geschafft und machte mich Richtung Saarbrücken. Dann in Saarbrücken angekommen war es dunkel und ich musste noch knapp drei Stunden auf der Autobahn fahren.
Ich fuhr konstant 120km/h und hoffte nur, dass noch mein geflickter Reifen bis nach Hause hält. Denn nochmals den Reifen zu flicken bei Dunkelheit wollte ich nur ungern. Das RDC System war fest im Blick und meldete auch keinen Alarm bis nach Hause. Kurz nach Mitternacht fuhr ich von der Autobahn ab, die Heimat war nah. Kaum zu glauben, dass ich noch am Tagesbeginn in der Normandie war. 984 Km hatte ich auf dem Tageskilometerzähler und der größte Teil wurde sogar auf der Landstraße gefahren. Zufrieden und mit vielen tollen Erinnerungen von der Reise ging ich ins Bett und träumte schon von der nächsten Reise. 🙂
GPS Track
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