Dieses Jahr war es soweit und ich machte mich das erste Mal alleine auf die Reise. Über 6.000KM war ich durch die Schweiz, Frankreich und Spanien unterwegs. Die Unsicherheit vor Reiseantritt war dennoch sehr groß, aber ich hatte es gewagt und habe auch einige Vorteile der Solo-Reise kennengelernt.
Reisen ohne Kompromisse
Du bist alleine unterwegs, also gibt es auch keine Kompromisse in dem Sinne. Du hast dein Ziel vor Augen, also erreichst Du auch dein Ziel. Du hast Hunger? Esse wann du Lust hast. Du willst campen, wild campen oder ins Hotel? Mache was Du willst. Niemand steht Dir also im Wege, außer Du dir selbst.
Einsamkeit auf der Reise
Kommt ganz darauf an, was für ein Mensch man selbst ist. Du bist offen für Neues? Du hast keine Angst vor Kontakt mit fremden Menschen? Dann musst Du auf jeden Fall die Erfahrung machen alleine unterwegs zu sein. Suche den Kontakt zu anderen Menschen, dabei entstehen die schönsten Begegnungen. Auf dem Campingplatz suchte ich immer den Kontakt zu Anderen und erzählte über meine Reise. Das tat mir unheimlich gut, denn man erlebt viel auf seiner Reise und man möchte es mit anderen Teilen. Außerdem bekommt man eventuell den ein oder anderen Ratschlag für die Weiterfahrt.
Offroadstrecke auf eigene Faust
Das war für mich persönlich die wohl größte Erfahrung, die ich machen musste. Auf meiner Strecke waren auch Offroadstrecken dabei, bei denen der Untergrund nicht absehbar war. Anfangs bin ich ohne Probleme über Steine und Sand gerauscht, doch Sturz für Sturz lässt die Kraft nach. Die Risikobereitschaft ist um einiges kleiner als zu zweit oder in der Gruppe, denn man muss immer daran denken. Die BMW R 1200 GS Adventure muss man beim Sturz auch selbst wieder aufrichten. Also wird man immer vorsichtiger, dennoch passiert gerade das Gegenteil und es kommt eher zu einem Sturz. Nach sechs Stürzen am Tag hat man auch irgendwann die Schnauze voll und denkt sich, „Wär ich doch lieber zu zweit gereist“.
Die Notsituation
Du steckst in der Patsche und kommst nicht mehr alleine raus? Zu zweit wäre das nun deutlich einfacher, jedoch gibt es auch überall hilfsbereite Menschen. Ich musste einmal 3Km ins nächstgelegene Dorf laufen um Hilfe zu holen und dabei musste ich mich mit Hilfe meines digitalen Wörterbuchs verständigen. Diese Begegnungen vergisst man nicht. Natürlich sind das Situationen wo man sich auch retten kann. Aber was passiert, wenn man nicht alleine raus kommt? Eingeklemmt? Oder das nächstgelegene Dorf ist nicht 3Km entfernt, sondern 30Km. Dann müssen digitale GPS Notruf Systeme, wie von SPOT mitgenommen werden. All diese Faktoren sollten vor Reiseantritt beleuchtet werden.
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Was meint Ihr? Welche Erfahrungen habt Ihr alleine unterwegs gemacht? Ich freue mich auf Eure Kommentare.
2 thoughts on “Alleine unterwegs und doch nie einsam”
Ich habe die gleichen Erfahrungen wie du gemacht, das werden dir aber auch viele andere auch noch bestätigen.
Bis man wirklich los lässt und das erste mal alleine los zieht braucht es schon etwas an Überwindung. Doch hat man diesen Schritt endlich gewagt eröffnet sich einem eine ganz neue Welt und eine neue Art des Reisens.
Neben den ganzen schönen Seiten gibt es auch einige negative Punkte. Unfälle und Pannen unterwegs lassen sich nicht immer alleine Lösen. Da ist Hilfe von Dritten gefordert. Der SPOT ist da ein gutes Hilfsmittel.
Hey Marco,
ja, ich war auch lange hin und her gerissen und dann habe ich es doch gewagt. Ich habe viel Erfahrung gesammelt. Und wenn man erst mal auf Dritte angewiesen ist, lernt man viele liebe Menschen kennen. Gerade das fand ich toll. Ist man zu Zweit unterwegs, versucht man es irgendwie immer zu Zweit zu lösen. Gruß Eddie