11.07.2015
Heute hatte ich wirklich super geschlafen und konnte bereits um 08.00 Uhr los starten. Auch war es noch gar nicht so heiß wie am Vortag, was den heutigen Start recht angenehm machte. Nur noch kurz das Navi programmiert und los ging es. Nach einen paar Kilometer bog ich gleich ab und es ging Kurve um Kurve. Es wollte einfach nicht aufhören. Bei so viele Kurven musste man sich wirklich konzentrieren, teilweise waren die Straßen auch recht eng und man musste aufpasssen nicht den Gegenverkehr zu schneiden. Auch wenn dieser nahezu nie kam.
Auf den Straßen fühlte man sich manchmal total einsam, man war teilweise 30 Minuten unterwegs und traf auf kein anderes Fahrzeug. Einerseits schön, aber auch irgendwie bedrückend. Was passiert, wenn man mal auf fremde Hilfe angewiesen ist?
Ich folgte brav der geplanten Route, es wurde immer enger und verlassener. Als ich durch ein kleines Dorf fuhr, wunderte ich mich, dass da überhaupt Menschen leben. Plötzlich ging es Offroad weiter, was erstmal kein Problem war.
Es war nur fester Schotter und das machte den Metzeler Tourance Next nichts.
Doch dann kam das, was der Metzeler Tourance Next eben nicht so gut kann. Loser Untergrund inkl. großen Steinen. Das hatte ich zwei Tage zuvor ausgiebig getestet. Ich checkte das Garmin ab und sah, dass es noch Luftlinie 10 KM so weitergeht. Ich erinnerte mich schnell an den Tag in Frankreich, wo die Dicke sechs Mal flach lag. Nun war ich so weit abseits und das Risiko wollte ich nicht eingehen. Schade eigentlich, die Landschaft war nämlich klasse! Aber ich wollte eben in ganzen Teilen nach Hause ankommen und der Ventildeckel ölte schon ganz schön.
Ich drehte also um und musste ganze 80 KM wieder zurück gefahren. Ich konfigurierte das Garmin um, damit Offroadstraßen nun vermieden wurden. Ich fuhr also immer brav laut Navi, bis ich feststellte…. „Verdammt, das Haus kommt mir aber bekannt vor“. Ich habe das Garmin tatsächlich Richtung Süden statt Norden konfiguriert und ich bin einfach wieder eine große Runde zurück gefahren.
Schnell zusammengerechnet waren es 250 Kilometer, die ich „umsonst“ gefahren bin. Gegen 14.00 Uhr war ich erst wieder auf Kurs und konnte nun Kilometer auf meiner richtigen Route gewinnen. Die kurvenreichen Straßen ziehen sich ganz schön, auch wenn diese tierirsch Spaß gemacht haben. Hier muss man richtig viel Zeit einplanen.
Wieder auf Kurs war es auch schon wieder weit über 30° und ich war nur am schwitzen, ab und zu kamen auch andere Motorradfahrer mir entgegen, aber das war eher die Seltenheit.
Ich kürzte einige geplanten kurvenreichen Strecken ab und fuhr eine größere Landstraßen, die mit N gekennzeichnet war. N steht vermutlich für Nationalstraße. Auf der war oft nur selten ein anderes Fahrzeug wiederzufinden. Was war da nur los? Ständig Siesta? Irgendwie komisch, aber egal ich kam etwas voran.
Ich peilte die Überfahrt nach Frankreich an und fuhr nochmal über kleinere Passstraßen, wo kein Mensch war. Doch der eigentliche Pass Port de Larrau Richtung Frankreich war herrlich zu befahren und es bildete sich ein Nebel direkt über den Berg, was wirklich super anzuschauen war.
Als ich oben war, fuhr ich direkt durch den Nebel und meine Kleidung wurde ganz freucht. Aus über 30° wurden ganz schnell 14°. Der Schweiß war wie weggeweht… aber so kalt wollte ich es dann auch nicht. Ich fuhr Richtung Tal, aber musste um weiter auf der Route zu bleiben über einen weitere Pass. Ich fuhr rund 20-30 Kilometer durch den Nebel und herrliches Grün.
Um circa 19 Uhr wurde Zeit einen Campingplatz zu suchen. Es waren genug vorhanden, aber ich wollte noch etwas aus dem feuchten Dampf herausfahren, denn ich hatte nur einen Sommerschlafsack dabei. Paar Kilometer weiter fuhr ich einen Campingplatz an. Der CAMPING HIRIBERRIA in Itxassou. Zum Abendessen gönnte ich mir ein Entrecote.
Am nächsten Tag soll es weiter zu Dune du Pilat gehen.
GPS Track
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