10.07.2015
Nach dem gestrigen Tag war ich ziemlich erledigt, umso glücklicher war ich, dass die Nacht angenehm mild war. So konnte ich super durchschlafen und bin erst gegen 10.00 Uhr aufgestanden.
Beim Zelt zusammenfalten spürte ich am ganzen Körper einen Muskelkater. Ich werde wohl noch einige Tage an den gestrigen erinnert werden. Daher beschloss ich die Weiterfahrt etwas ruhiger angehen zu lassen.
Es ging weiter Richtung Pyrenäen und somit kam Spanien immer näher.
Bis die ersten Passstraßen kamen, ging es vereinzelt durch kleinere Ortschaften. Dadurch kam nicht gerade Fahrtwind auf und ich war wieder nur am schwitzen. Der Bordcomputer zeigte mir über 30° Grad an. Nachdem langsam Pässe kamen wurde es, entgegen der Hoffnung auf Abkühlung, leider nicht besser.
Ich machte regelmäßig meine Pausen, um etwas abzukühlen und trank dabei immer viel Wasser.
Ich befand mich kurz auf Route des Cols und machte mich dann Richtung Spanien.
Die franzözische Seite der Pyrenäen empfand ich nicht als sehr einladent, eher schlechte Straßen und sogar Split musste ich meistern. Jetzt lag Spanien direkt vor mir und ich überfuhr die Grenze über den Col d’Ares. Die Grenzüberfahrt war relativ unauffällig, bis sich plötzlich die Schilder verändert hatten. Die Wetterlage hatte sich leider dadurch nicht geändert und es blieb sehr heiß!
Die Ortschaften nach der Grenze wirkten wie verlassen, es war 16.00 Uhr. War etwa immer noch Siesta? Ich fuhr Richtung Andorra, aber hatte keine Durchfahrt geplant. Die Schlange am Zoll wollte ich mir ersparen. Der Sprit in Spanien war auch schon günstig genug und auf Shopping hatte ich auf einer derartigen Tour keine Lust.
Es ging also Richtung NW den Pyrenäen in Spanien entlang. Die Pässe waren wie leer gefegt, ich war nahezu alleine unterwegs und die Kurven hörten gar nicht auf. Wahnsinn! Der Asphalt war super, nahezu kein einziges Schlagloch.
Mir wurde ganz schwindelig von den vielen Kurven und ich musste mich dabei auch noch extrem konzentriert, manchmal lagen Steine auf der Straße, die vom roten Felsen hinunter auf die Straße fielen. Dazu kam diese absolut trockene, heiße Luft.
An einer Tankstelle holte ich mir erst mal wieder Nachschub, drei Liter Wasser.
Gegen 19.00 Uhr hatte ich keine Lust mehr, auch wenn es angenehmer zu fahren wurde. Ich hielt am Campingplatz Gran Sol.
Da es noch über 30° hatte, nahm ich mir meine Badehose und sprang in den Pool.
Nach ein Paar Bahnen, legte ich mich hin und entspannte ein wenig. Danach ging es ins Restaraut direkt vor dem Campingplatz. Dort aß ich mit einem Franzosen, der auch hier übernachtet hatte. Er war mit seiner Honda Goldwings unterwegs und hatte sogar unterwegs einen kleineren Unfall. Er zeigte mir seine Blessuren… und versuchten uns mit Händen und Wörterbuch zu unterhalten.
GPS Track
Für Probleme oder Schäden, die bei der Nutzung der Dateien entstehen, kann keinerlei Haftung übernommen werden.