07.07.2015
Die Nacht war diesmal etwas kalt, daher bin ich früher aufgestanden und konnte bereits um 6.40 Uhr mich auf die Weiterfahrt machen. Zu diesem Zeitpunkt waren es noch angenehme 17° die aber innerhalb einer Stunde auf über 20° schnell anstieg. Um die Uhrzeit konnte ich nahezu alleine die Pässe befahren und das bei angenehmer Temperatur, das war ein echter Genuss! Unter anderem bin ich den Col de la Cayolle gefahren.
Laut Beschilderung wird in der Nähe die Tour de France am 22.07.2015 vorbeikommen. Die Auffahrt über die Nordrampe war richtig schön, lediglich einige enge Stellen gab es. Aber zu dieser Uhrzeit war das noch gar kein Problem und ich konnte ganz oben die frische Luft und Einsamkeit genießen.
Weiter auf den Weg nach Menton konnte ich zahlreiche Pässe genießen. Unter anderem:
- Col de Valberg
- Col de la Couillole
- Col Saint-Martin
- Col de Turini
- Col de Castillon
Unterwegs erlitt ich einen plötzlichen Schmerz im rechten Arm. Ich hielt sofort rechts an – mich hatte eine Biene in den Unterarm gestochen. Ich zog den Stachel raus und nach eine kurzen Pause fuhr ich weiter, aber mein Unterarm schwoll leider etwas an.
Als ich in Menton angekommen war, waren es wieder 32°. Ich entschloss mich spontan wie viele anderen auch im T-Shirt weiterzufahren. Das war verdammt luftig und so konnte man die Hitze einigermaßen ertragen. Ich fuhr dann also die Küste entlang Richtung Monaco. Das Tagesziel war ja Cannes… Durch Monaco ist man schnell durch und dann war ich auch schon in Nizza. In der Innenstadt von Nizza war viel Verkehr und die Temperatur machte mir echt zu schaffen, dann habe ich mich auch noch ausgerechnet verfahren in der Stadt und die Einbahnstraßen machten es mir nicht einfach einen Weg durch Nizza zu finden. Aber irgendwann habe ich es doch geschafft und ich war nun auf dem direkten Weg nach Cannes.
Auf einem Ausblickspunkt machte ich eine kurze Fotopause, das war auch die Einzige. Bei der Hitze wollte ich einfach nur ankommen.
Ich habe gefühlt eine Ewigkeit nach Cannes gebraucht, die Straßen waren sehr voll und mit der Dicken wollte ich mich nicht immer vorbeitrauen, wie die Franzosen es mit ihren Rollern taten.
Dann war es endlich soweit! Mit einem krassen Sonnenbrand auf den Oberarmen fand ich kurz nach 15.00 Uhr das Hotel. Das InterContinental Carlton direkt an der Bucht. Mein Cousin habe ich auch gleich entdeckt und ich konnte das Zimmer beziehen. Besser konnte ich nicht schlafen. Die GS bleibt vor der Haustüre stehen, wobei es mich stutzig gemacht hat, dass nahezu alle Motorräder angekettet waren. Aber die Dicke kriegt man ja nicht so leicht vom Fleck.
Nachdem ich kurz geduscht hatte, machten wir uns direkt an den Public Beach und es ging ab ins Wasser. Es war einfach herrlich nach der schweißtreibenden Fahrt jetzt im warmen Wasser sich treiben zu lassen.
Zum Abendessen fuhren wir in das Hinterland von Cannes und fanden sehr nette Villen und nette Restaurants.
Zum Ausklang ging es zurück an die Bucht und wir genossen bei Wein den Anblick vom Boulevard de la Croisette.