06.07.2015
Gegen 08.00 Uhr weckte mich die Sonne, da mein Zeltplatz im Prinzip keinen Schatten hatte. Aber es war auch schon Zeit, um langsam weiterzufahren. Beim Abbauen vom Zelt, kam ich schon ganz schön ins Schwitzen bei der Sonne. Es waren schon 27°. Gegen 9.00 Uhr ging es los. Anvisiert ist Route des Grandes Alpes. Doch kurz davor musste ich noch einiges schwitzen, es ging durch einige Ortschaften. Als ich am ersten Pass ankam, kaum zu glauben, aber eine Baustelle blockiert die Auffahrt.
Ein Ortsansässiger hatte das gleiche Problem und ich dachte ich folge ihm einfach mal… Falsch gedacht, er ist einfach nur nach Hause gefahren. Also musste ich doch das Navi für eine Umfahrung bemühen, zum Glück mit Erfolg und ich war auf dem Col de la Colombière angekommen.
Die Luft auf dem Pass wird frischer, was ein wirklicher Segen war bei diesen Temperaturen. Auf dem dritten Pass, den Col des Saisies, stoße ich auf eine Rennradtruppe. Maseratis, die als Begleitfahrzeuge dienten ließen es ordentlich laufen auf dem engen Pass, aber ich bin ganz gut hinterher.
Das war also die Paris Modena Challenge, auf die ich gestoßen war.
Oben auf dem Col des Saisies machte ich gegen 12.00 Uhr meine Mittagspause und genoss die Aussicht.
Auf der Route fand ich einige Mahnmale der vergangenen Weltkriege. Die Pässe auf der Route des Grandes Alpes wurden zunehmend schöner, die teilweisen 37° Grad zwangen mich rasch wieder den nächsten Pass hochzufahren. Doch selbst dort waren es mindestens 20° und das bei teilweise über 2.500 Höhenmeter. Aber es zog einen schönen frischen Wind, was zur einen schönen Abkühlung verhalf.
Ich machte halt am Stausee Cornet de Roselend und genoss das tolle Panorama. Es führte ein kleiner Schotterweg direkt an den Stausee.
Oben auf dem Col de l’Iseran sprach mich jemand aus Nürnberg auf meine Maschine an. Er fuhr noch eine alte BMW R100. Wir unterhielten uns über unsere Routen. Auch er war alleine unterwegs, weil sein Kumpel kurzfristig abgesagt hatte. Ich hatte mittlerweile mich ans alleine sein gewöhnt, man trifft immer mal auf jemand und dafür ist man unterwegs ohne Kompromisse.
Weiter geht es auf den Col du Galibier. Ein wunderschöner Pass und die Natur drum war genial. Überall sind Felsen mit Grün drumherum.
Oben auf dem Pass ließ ich mich abfotografieren von einem BMW R NineT Fahrer. Er ist auch gestern angereist und kommt aus Heilbronn.
Es ging weiter auf den Pass Col d’Izoard, wo ich mich oben einfach ins Grün geworfen hatte.
Ich wär am liebsten da oben geblieben. Keine Hitze und diese frische Luft… Leider gab es kein grünes Plätzchen für mich, wo ich ungestört hätte zelten können. Da haben es die Wohnmobilfahrer einfacher. Also fuhr ich noch den Pass herab und machte mir dabei kein Stress, Kurve im Kurve surfte ich den Pass herab. In der ersten Ortschaft war auch schon ein Campingplatz angeschrieben. Diesen peilte ich an… Ziemlich versteckt war dieser in einem Waldstück. Dort hatte ich also mein Zelt aufgeschlagen und zahlte dafür 9,20 €.
Für den Preis bekam man leider nicht viel, es sind zwar schattige Plätze vorhanden, aber der Boden ist steinhart.