Freitag 15.05.2015
Über Nacht hat es ordentlich geregnet. Das erste Mal mit dem Zelt und siehe da? Wir sind trocken geblieben. Es ist 07:00 Uhr und wir warteten vergeblich auf besseres Wetter. Also los gings. Bei Regen hatten wir das Zelt abgebaut, aber da muss man durch!
Jetzt kommt die nächste schlechte Nachricht. Felix hat seinen Regenoverall zu Hause vergessen. Wir haben das schweizerische Internet bemüht, um den nächsten Motorradshop ausfindig zu machen. In Schwyz war also der Nächste. 20 Minuten später waren wir im Shop. Stolze 80 Franken musste er liegen lassen, wenigsten hat er eine ordentliche Qualität erhalten und fährt nun mit stolzer orangener Farbe durch den Regen. 🙂
Nun konnte es weiter gehen Richtung Süden, bei strömenden Regen. Wir waren Richtung Andermatt auf dem Pass unterwegs, bis uns voll der Schneefall traf. 0 Grad zeigt mein Bordcomputer an. An einer Tankstelle musste wir uns die Frage stellen, geht es für uns hier weiter oder nicht? Wir hätten maximal 20 km/h fahren können, das Visier war permanent zu und mit einer Hand fahren war viel zu riskant. Also haben wir uns Richtung Gotthardunnel aufgemacht und besorgten uns noch schnell eine Vignette für stolze 44€. Diese gilt zwar das ganze Jahr, aber wir werden vermutlich nicht noch einmal dieses Jahr mit dem Motorrad in die Schweiz reisen.
Doch es war die richtige Entscheidung. Im Tunnel stieg die Temperatur auf herrliche 33 Grad an. Wir fühlten uns wie in einem Backofen, nur leider hat es am anderen Ende des Tunnels geregnet und es war bitterkalt.
Um aus der Regenzone zu kommen sind wir weiter auf der italienischen Autobahn Richtung Milano gefahren. Endlich zogen langsam die Wolken auf und es kam ein wenig Sonne raus. Wir hielten nach Milano an einem McCafe und gönnten uns einen Cappuccino . Dieser schmeckt in Italien immer wieder super.
Nun war es bereits 18:00 Uhr und wir suchten mit Hilfe des Garmin Navi einen Platz zum Übernachten. Campingplätze südlich von Milano sind Mangelware. Eine Stunde später fanden wir eine nette grüne Fläche und entschieden uns wild zu campen. Kostenpunkt 0€. Ausgepowert haben wir das Zelt aufgebaut und schliefen nach einem kurzen Snack sofort ein. Was für ein Tag!